Ende März flatterte mir eine Mail des Online-Fotoservice Prentu.de ins Postfach. Irgendwie haben sie meine Fotos entdeckt und sind zu dem Entschluss gekommen, dass sie nicht nur ins Web sondern auch an die Wand – in diesem Falle an meine Wand gehören. Ich kannte Prentu bisher noch nicht und schaute mir die Seite erst einmal an. Neben „normalen“ Fotos werden die Bilder hier auch auf Leinwand, Aluminium (Dibond), Acrylglas, Segeltuch oder Bierdeckel und noch einige andere Produkte gedruckt. Die Seite ist gut strukturiert und übersichtlich, allerdings muss man sich direkt nach der Auswahl des Produkts/Formats anmelden/registrieren, was ich an dieser Stelle erst einmal vertagt habe.
Nach meiner Antwort, dass es mich vor allem reizen würde mal mein eigenes Foto auf Acrylglas zu erstellen, bekam ich einen 30€ Gutschein um mir von der angepriesenen Qualität selbst ein Bild machen zu können. Jetzt war also das große auswählen des passenden Fotos für den 30x40cm Abzug angesagt. Landschaft-, Urlaubs- oder doch eines meiner Konzertfotos? In bunt oder schwarz/weiß? Aktuell oder schon etwas älter? Nach unzähligen Abenden vor bzw. in meiner Lightroom Bibliothek wurde die Auswahl immer kleiner – übrig blieben ganze 6 Fotos, 2 aus meinem letzten Urlaub auf Fuerteventura, 1 Sonnenaufgang in der Heimat und 3 Konzertfotos von Schandmaul, Coppelius und Apocalyptica. Entschieden hat sich dann nach einer weiteren Nacht der Würfel für: Apocalyptica, besser gesagt Paavo Lötjönen in s/w beim Konzert am 21.10.2010 im Alten Schlachthof Dresden (gesamte Konzertgalerie bei flickr ). Dann also neu zurechtschneiden (4:3 Format) und noch etwas feintuning, Export und ab zum bestellen. Auf der Webseite habe ich generell keine Infos gefunden in welchem Format die Fotos vorliegen sollten – ich habe dann einfach auf gut Glück im AdobeRGB Farbraum (in dem meine Fotos eh vorliegen) mit höchster Detailstufe und 240dpi als JPEG exportiert und es hat sich dann auch niemand beschwert.
Jetzt ging es ans anlegen eines Kundenkontos was problemlos und schnell erledigt war. Nun Produkt auswählen und über die Flash-Anwendung (hier gibt es sicherlich elegantere Lösungen) das Foto hochladen, positionieren und weiter – Lieferadresse und Zahlart auswählen und Bestellung abschließen. Danach gibt es eine Mail mit der Auftragsbestätigung. Im Kundenkonto wollte ich mir die Bestellung (Bestellte Projekte) noch einmal ansehen aber hier keine Spur von einer Auftragsübersicht oder einer Kostenzusammenstellung, die einzigen Optionen sind hier „Kopieren“ und „Bestellen“. Einen Tag späte kam dann auch schon die Mail, dass mein Paket unterwegs sei und ich nicht darauf warten müsse, da es ja durch den Briefkastenschlitz passen würde – bei einem Verpackungsmaß von 32x45x3cm halte ich das für eine sportliche Herausforderung für den Zusteller, jedenfalls wenn er den roten „BREEKBAAR“ Aufkleber zu deuten weiß 🙂 Glücklicherweise hat der Nachbar das gute Stück Acrylglas entgegen genommen. Zwei Tage Lieferzeit sind übrigens echt Spitze (Mittwoch Abend bestellt, Freitag geliefert), wie ich finde.
Dann ging es ans auspacken: stabile Kartonhülle, Luftpolsterfolie sind eine gute Verpackung, dazu die grüne Schutzfolie die das Acrylglas vor Schmutz und Kratzern schützt und nach der Montage entfernt werden soll- ich wollte nicht warten und hab sie gleich abgezogen. Das Druckergebnis ist ansehnlich auch wenn man bei genauerer Betrachtung die bunten Farbpunkte (CMYK) erkennt, mangels Auftragsübersicht bzw. Rechnung kann ich nun aber nicht sagen ob ich vergessen habe schwarz/weiß bei der Bestellung anzuwählen oder ob das ein Produktionsfehler ist – aus 30cm Entfernung ist das aber schon nicht mehr zu sehen. An den Seiten sind die Schnittspuren noch zu sehen hier hätte man eventuell noch mal fein nachschleifen können und auch an der Frontkante sieht man Bearbeitungsspuren (vermutlich auch vom schneiden), eine Fase hätte hier sicherlich nicht geschadet – aber auch das sieht man aus der „normalen“ Betrachtungsposition nicht. Alles in allem macht das Foto auf bzw. eher hinter Acrylglas eine gute Figur an meiner Wand, wozu auch die mitgelieferten 4 Haltepunkte beitragen. Das Problem ist nur, ich habe mehr Online- & Festplatten-Speicher als Wandfläche zur Verfügung und so werden wohl auch weiterhin die meisten Bilder digital und nicht real zu bestaunen sein.