Zu faul um Löcher zu bohren…

Wer kennt es nicht, der Winter naht und die guten Fahrräder wollen eingemottet werden. Natürlich bleibt eines davon Fahrbereit, falls es einem doch mal in den Füßen juckt und man ein wenig durch den Schnee pflügen möchte.

Aber wohin mit seinen anderen Schätzchen? Wenn der Platz begrenzt ist und man die guten Teile nicht dauernd von A nach B und wieder zurück räumen möchte… Eine gute Idee ist da doch ein Fahrradlift um den Platz unter den Rädern noch für andere Zwecke nutzen zu können, vorallem wenn man genügend Deckenhöhe hat. Normalerweise ist das befestigen von so einer Fahrradhalterung kein großes Thema: Löcher in die Decke bohren, Dübel rein, festschrauben, fertig – Fahrrad anhängen und hoch damit.
Was ist aber, wenn man nicht bohren möchte? Also weder in die Decke noch in die Stahlträger – einfach um sich die Flexibilität zu bewahren? Moment, Stahlträger? Ja genau, da kann man doch auch mit Magneten arbeiten 😎

Also heißt es einkaufen… ein paar (okay, bei mir waren es 16 Stück) halbwegs starke Magnete (mit einem Loch in der Mitte um diese anschrauben zu können) und für jedes Bike einen eigenen Fahrradlift. Der Plan war es, je 4 Magnete an der vorderen und je 4 Magnete an der hinteren Halterung des Lifts zu befestigen. Das würde also gut 240kg Haftkraft (unter Idealbedingungen) pro Fahrrad durch die Neodym Flachgreifer Ø 32,0 x 8,0 mm mit Senkung ergeben. Ich plane da lieber etwas mehr Sicherheit ein. Ein ziemlicher Spielraum! Vorallem, wenn man Bedenkt, dass der Fahrradlift für 20kg ausgelegt ist und jedes der Bikes weniger als 14kg auf die Waage bringt. Aber sicher ist sicher und wo herrschen denn schon optimale Bedingungen?

Man möchte am Ende des Tages ja auch nicht in den Keller kommen und sehen wie sein Votec VC Pro oder sein altes Kellys Magic Master von der Decke gefallen sind.

Nun heißt es also ein wenig schrauben… Ein Reststück OSB-Platte ergibt die Verbindungsschicht zwischen Fahrradlift und den jeweils 4 Magneten. Die Magnete werden (mehr oder weniger genau) in einer Reihe auf der OSB-Platte angeordnet um die Kraft optimal am Stahlträger zu verteilen. 4 Magnete ergeben also vier Schraubpunkte. Auf die anderee Seite der OSB-Platte kommt der Lift. Jedes Teil des Fahrradlifts hat 10 Schraubpunkte. Da es relativ sinnlos ist, wenn die Lifthalterung optimal an der OSB-Platte hält, dafür aber die Verschraubungen der Magnete nachgeben, werden hier nur 6 Schrauben verwendet. Einfach um die Kräfte an unterschiedlichen Stellen besser ableiten zu können.

Nachdem alles verschraubt ist, werden die Teile am Träger positioniert und das Seil eingefädelt. Nun wird es Zeit das erste Bike anzuhängen um die Konstruktion zu testen und gegebenenfalls die Positionen der Halterungen nachzujustieren. Das geht wesentlich einfacher als wenn man Löcher in die Decke gebohrt hätte. Und wenn man die Halterung (z.B. im Sommer) nicht mehr benötigt kann man sie einfach wieder entfernen. Oder man sie mal an andere Stelle, zum Beispiel für Wartungsaufgaben, benötigt – dann kann man die Halterungen einfach umsiedeln.

Ich bin gespannt wie sich das ganze in der Praxis und auf lange Zeit bewährt – bisher bin ich von der Idee und dem Ergebnis überaus positiv überrascht.

Wie bewahrt Ihr eure Bikes außerhalb der Saison so auf?

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