Herbst im Osten (Teil 3/3)

Was bisher geschah:

Tag 7 (8. Oktober)

Um 7:00 Uhr geht ’s aus den Federn, kurzes Frühstück und der Tag kann starten. Es geht weiter in Richtung Osten. Über Limsdorf, Richtung Eisenhüttenstadt und kurz davor nach Süden nach Neuzelle. Bei warmen Temperaturen und herrlichem Sonnenschein wird der Klostergarten und das ganze Gelände des Neuzeller Klosters erkundet. Nach gut zwei Stunden wird noch der gegenüberliegende Laden der Klosterbrauerei Neuzelle besucht. Es ist schon verlockend, mal wieder einen Kasten Schwarzer Abt im Keller stehen zu haben – allerdings möchte man das gute Getränk nicht noch ein paar Tage im Sprinter durch die Republik kutschieren. Dann wird es wohl doch die Bestellung im Online-Shop werden. Via Guben und Peitz, wo die Kühlbox mal wieder aufgefüllt wird, geht es weiter Richtung Cottbus. Hier wird in Richtung Erlebnispark Teichland abgebogen. Am Kraftwerk Jänschwalde vorbei umrundet man ein paar Teiche bevor man wieder in Peitz landet. In Neuendorf / Teichland geht es nun zum Aussichtspunkt Nord mit Blick auf den Tagebau Cottbus-Nord. Nach einiger Zeit heißt es aufbrechen und es geht im Osten mehr oder weniger am Tagebau entlang an die Südseite des Tagebaus nach Merzdorf. Hier gibt es einen 30 Meter hohen Aussichtspunkt. Bis 2025 soll der ganze ehemalige Tagebau geflutet und der/die Cottbuser Ostsee daraus entstanden sein. Man kann von hier den fleißigen Arbeitern & Maschinen zusehen. Die sind damit beschäftigt, das Ufer zu sichern damit dieses beim fluten nicht abrutscht. Oben auf dem Aussichtsturm gesellt sich dann ein älterer Herr hinzu, der einiges zum Tagebau erklären kann, als Bergbauingenieur dürfte das auch eine seiner leichtesten Übungen sein. Nach einem langen und sehr interessanten Gespräch geht es dann aber weiter. Es möchte ja noch ein Schlafplatz für den Abend gefunden werden. Die Strecke führt in Richtung Süden, vorbei am Bärwalder See. Kurz vor Dürrbach wird dann Links in einen Feldweg abgebogen und ein schöner Platz am Waldrand gefunden – Ideal um dort die Nacht zu verbringen.

Grobe Route Tag 7

Tag 8

Der Achte Tag beginnt um halb sieben, dann wird sich warm angezogen und das Fahrrad aus dem Sprinter geladen. So eine kleine 15 Kilometer-Tour über Feldwege am frühen morgen ist schon eine gute Idee. Zurück am großen weißen Gefährt wird erst einmal ein ordentlicher Kaffee aufgesetzt und Gefrühstückt. Nachdem alles erledigt ist, heißt es Aufsitzen – grobe Richtung: Görlitz. Von dort geht es an der Grenze zu Polen entlang nach Zittau und von dort nach Oybin. Von da aus geht es weiter zum Kelchstein und Kelchsteinwächter. Hier wird nun erst einmal die Gegend erkundet. Nachdem alle anderen Besucher weitergezogen sind, wird jetzt mit dem Multicopter eine Runde geflogen, um sich das ganze auch von oben anzusehen. Gar nicht so einfach mit den ganzen Bäumen ringsherum, aber mit etwas Erfahrung durchaus machbar. Nachdem ein paar Fotos auf der Speicherkarte sind geht es zurück zum Camper-Sprinter. Über Jonsdorf, Oderwitz, Sohland führt die weitere Strecke durch Sebnitz bis zum Basteiparkplatz. Hier heißt es Parkticket ziehen und ab ins Getümmel. Für den späten Nachmittag ist hier noch ordentlich Betrieb. Aber wenn man nun schon hier ist, schaut man sich eben auch um und ignoriert die Menschenmassen um einen herum. Auf einem der Kletterfelsen in der Nähe der Schwedenlöcher sitzt eine Person. Da es auf den Abend zu geht, wird die Kamera geschnappt und der Weg zum Aussichtspunkt von dem man die Basteibrücke sehen kann unter die Füße genommen. Dort angekommen ist man zu dieser Zeit alleine. Ideal um ein paar Langzeitbelichtungen zu machen. Aber noch nicht die beste Aussicht. Ein wenig weiter sieht an eine Absperrung mit dem Hinweis, dass es zu den Kletterfelsen geht und kein Wanderweg ist. Nun, fotografieren ist nicht wandern, also kann man da wohl hin… Ein wenig leichtes Gelände und schon steht man auf einem Felsen, dieses mal ohne Absperrung oder Geländer und mit herrlicher Aussicht. Hier wird die Zeit verbracht bis es fast Stockfinster ist. Natürlich liegen Stirnlampe und Taschenlampe im Sprinter. Dann muss eben die „Taschenlampe“ vom Smartphone den Job übernehmen. So kommt man dann eben auch wohlbehalten am Parkplatz an. Die geplante Abkürzung durchs Unterholz wird durch einen Drahtzaun verhindert – da macht der Weg zurück auf den Weg mit so einer Smartphonefunzel richtig Spaß. Zurück am Parkplatz werden noch die Gebühren bezahlt und dann geht ’s im dunkeln auf Schlafplatzsuche. Erst in Richtung Bad Schandau, dann Königstein und Pirna und wieder ein Stück zurück Richtung Langenhennersdorf. Kurz vor dem Ortseingang bietet sich ein breiter Waldweg an, dort wird außer Straßen Sicht- und Hörweite geparkt. Es geht dieses mal direkt ohne Abendessen in den Schlafsack.

Grobe Route Tag 8

Tag 9

Am 10.10. führt die Route ab 7:45 Uhr über Langenhennersdorf, Zwiesel und Pirna nach Heidenau. Von dort ist es nur ein Katzensprung ins Müglitztal in Richtung Glashütte. Eine wunderbare verschlafene Landschaft findet man hier vor. Ideal für einen Zwischenstopp und einen kleinen Spaziergang. Über einen andere Straße geht es zurück nach Heidenau und von dort nach Dresden. Hier wird sich der erste P+R Parkplatz geschnappt und das Fahrrad ausgepackt. Es geht auf dem vermeintlich schnellsten Weg zum Elbufer. Von dort geht es unter dem Blauen Wunder und der Waldschlößchenbrücke hindurch zur Brühlsche Terrasse. Von dort weiter bis zum ehemaligen Fabrikgebäude der Zigarettenfabrik Yenidze und über die Marienbrücke an das andere Elbufer. Nun heißt es Stromaufwärts zurück radeln und die Elbe mit Hilfe des Blauen Wunders zu überqueren. Bis man dann schließlich zurück an seinem Fahrzeug ist. Nun das Fahrrad wieder verstauen und in Richtung Dippoldiswalde aufbrechen. Kurzer Zwischenstopp an der Talsperre Lehnmühle. Da fast kein Wasser im Becken ist, kann man einen Großteil der Fläche zu Fuß erkunden. Was wäre es für ein Spaß hier mit dem Sprinter über die alten Betonplattenstraßen, die normalerweise vom Wasser bedeckt sind, zu fahren. Leider sind alle Zufahrtsmöglichkeiten in der näheren Umgebung abgesperrt und es gäbe zu viele Zuschauer. Weiter geht diese Ost-Tour über Frauenstein und Nasssau bis Mulda. Kurz vor Forchheim findet sich dann an einem kleinen Bachlauf ein geeigneter Platz für die Nacht. Der moosige Weg weiter in den Wald hinein ist einfach zu verlockend um ihm nicht zu folgen. Links geht es ein ganzes Stück steil nach unten in den Bach, rechts geht es hoch und der Hang ist gut bewaldet. Nach gut einem Kilometer liegt dann ein Baum quer. Da es auf der Strecke keine Möglichkeit zum wenden gibt, geht es im Rückwärtsgang zurück. Nach der Aktion hat man sich definitiv das Abendessen verdient. Es wird noch ein wenig gelesen und dann geht es in die Waagerechte.

Route Tag 9

Tag 10

Am Tag Zehn der Reise wird es wohl in Richtung Heimat gehen. Bei Sonnenschein frühstückt es sich doch gleich viel besser. So bleibt man auch gerne ein paar Minuten länger sitzen. Erst kurz vor 9:00 Uhr darf der Motor des Sprinters seine Arbeit aufnehmen. Es geht nun über Scharfenstein fast bis Zschopau und weiter bis Geyer. Hier erblicken wir mal wieder eine Tankstelle. Die Tankstellendichte nimmt ja bekanntlich schlagartig ab wenn sich die Kraftstoff-Reserve-Anzeige bemerkbar macht, so wie gestern Nachmittag. Mit vollem Tank geht es nun nach Annaberg-Buchholz. Hier hat der Sprinter ja von 2006 bis 2013 seinen Dienst als Rettungswagen absolvieren. Relativ zügig werden die nächsten Kilometer hinter sich gelassen. Über Aue kommen wir zur Talsperre Eibenstock. Zeit für ein leckeres Mittagessen. Gut gesättigt geht es über Wernesgrün nach Falkenstein. Einfach mal den Eltern meines Schwagers einen Überraschungsbesuch abstatten. Einige Zeit später heißt es dann aber: aufbrechen. Über die Strecke Plauen, Zeulenroda-Triebes & Neustadt an der Orla komme ich meinem zweiten Etappenziel des Tages näher. In Kahla wird Zielsicher der Werksverkauf der hiesigen Keksfabrik angesteuert. Nachdem die Beute gut verpackt ist, kann es auch direkt weiter gehen. Über Rudolstadt und Bad Blankenburg geht es durch das schöne Schwarzatal bis Neuhaus am Rennweg. Von dort in Richtung Westen, nach Neustadt am Rennsteig ist man schon Allzunah an Frauenwald. Ab Schmiedefeld ist es über Suhl nur noch ein kurzer Weg, bis man wieder zuhause ist. Nun heißt es ein paar Dinge ausladen und den Abend ausklingen lassen.

Route: letzter Tag

Tag 11

Alles Auspacken, sortieren und gründlich reinigen. So vergeht der erste halbe Tag ganz schnell. Danach möchte der Ganze Kram auch wieder verstaut werden, damit die nächste Reise kommen kann…

hier gibt es weitere Fotos und ein Video: Ostdeutschland in Bildern

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