Was bisher geschah: Herbsturlaub in (Ost)Deutschland (Teil 1/3)
Tag 3
Heute zieht es mich schon kurz vor 6:00 Uhr aus dem herrlich warmen Schlafsack. Nach einem kurzen Blick aus der Seitenscheibe ist klar, es wird ein sehenswerter Sonnenaufgang werden. Also fix rein in die Klamotten und die Kamera schnappen – Strandspaziergang! Man läuft also erst mal zum See, folgt ein paar Trampelpfaden und landet auf einer alten Straße von der es gleich wieder in Richtung Geiseltalsee geht. Dabei schaut man sich natürlich gut um – das Schauspiel am Himmel: wunderschön! Wenn der Tag schon so beginnt, was soll da noch schief gehen? Nach einiger Zeit sitze ich am See und schaue einfach nur aufs Wasser. Erst kurz vor 9:00 Uhr bin ich zurück am Auto. Zeit für das Frühstück. Aber weil ’s am See so schön ist, füllt man den Kaffee in den to-go-Becher und nimmt sich sein Frühstück mit ans Ufer. Dann, gut gestärkt, noch alles zusammenräumen und los geht die Fahrt. Über Merseburg & Markranstädt komme ich bis Markkleeberg – da ist dann erst einmal Schluss, Umweltzone sei Dank 🤦♂️. Somit wird die fixe Idee den Cospudener See zu besuchen beiseite gelegt und ein anderes Ziel angesteuert. Aber vorher hält man noch beim örtlichen Discounter an, um die Gemüse- und Obstvorräte aufzufüllen.
Da neben dem Parkplatz auch ein Park angrenzt, wird dieser nun erkundet. Kurze Zeit später findet man sich am Kulkwitzer See wieder und geht ein wenig am Ufer entlang. Recht zügig geht es dann aber weiter in Richtung Süden. Der nächste Parkplatz ist schnell gefunden, dieses mal am Zwenkauer See. Nach kurzer Ortsbegehung schnappe ich mir meinen Fotokram und meine Kochutensilien und bin wieder am Wasser. Nachdem die Kamera auf die kleine Insel ausgerichtet ist und gemütlich im 5 Sekunden Takt ein Foto nach dem anderen aufnimmt ist es Zeit für das Mittagessen. Also Pfanne, Gaskocher, Öl, Besteck und Geschirr aus dem Rucksack holen und alles vorbereiten. Nachdem die Pfanne auf Temperatur ist lernt sie dann ein feines Stück Rindfleisch näher kennen… Das landet dann auch kurze Zeit später auf meinem Teller und wandert von da dann auch direkt weiter. Nebenbei beobachtet man das Kraftwerk im Hintergrund, wie es lauter neue Wolken macht. Nachdem die Canon ihre 500 Fotoaufnahmen erledigt hat und ich gut gesättigt bin geht es direkt zurück zum Sprinter. Über Rötha & Dreiskau geht es nun zum Störmthaler See. Hier bleibe ich allerdings nur einen kurzen Augenblick (auch wegen dem Kurzzeitparkticket) bevor es weiter geht, Richtung Norden.
Via Althen, Delitzsch und Pouch kommen der Sprinter und ich schließlich am Muldestausee an. Der Schotterweg am Parkplatz lädt förmlich zum Radfahren ein. Gesagt getan, nachdem es eine holperige Strecke runter zum See geht ist der Weg, der nach rechts abzweigt, nach ein paar hundert Metern durch einen Baum versperrt. In der anderen Richtung kommt man zu Brücke über die man zuvor gefahren ist. Aber gerade aus, da ist ein schöner Stellplatz für den Sprinter. Nun geht es mit dem Fahrrad zurück zum Auto. Da die beiden Schranken des Weges offen sind und die Abfahrt Richtung See fahrbar aussieht wird das gleich ausprobiert. Durch die tiefen Bodenwellen die sich links und rechts abwechseln schaukelt das Gefährt schon ein wenig, aber alles im Rahmen des machbaren – vermutlich kann der gute T1N Sprinter noch einiges mehr. Unten angekommen wird eingeparkt und noch ein Spaziergang am See unternommen. Bevor es nach langem Abendessen und draußen sitzen ins Bettchen geht.
Ganz grobe Routenführung: Route Tag 3
Tag 4
Auch heute geht es wieder früh aus dem Bett. Dieses mal darf auch mein Quadrocopter mit raus zum spielen. Es geht zum Ufer des Muldestausee. Auf dem See ist noch etwas Nebel und das Wasser ist total still. Ideale Bedingungen zum fliegen. Nachdem wir ein paar runden geflogen und ein paar schöne Aufnahmen auf der Speicherkarte sind, sind auch die 2 Akkus die ich eingepackt habe fast leer. Zurück am Urlaubsgefährt heißt es: alles will verstaut werden. Frühstück wird auf später verschoben und der Motor gestartet damit er ein wenig warm läuft, er darf ja schließlich gleich die Abfahrt von gestern Abend wieder hoch. Nach kurzer Streckenbegehung wird die 4×4 Taste betätigt, etwas Anlauf genommen und dann arbeitet sich der gute schön den Berg hoch. Dabei schaukelt es ganz ordentlich, kein Wunder, wenn es bei den Rädern links runter und rechts hoch und umgekehrt bei der anderen Achse geht. Oben am Parkplatz scheint herrlich die Sonne. Da muss man einfach eine Pause einlegen und den Tag mit einem ordentlichen Kaffee beginnen. Das dachte sich auch der Sprinter – da sich bei der fahrt der Deckel der Kaffeedose geöffnet hat und sich das Pulver nun großzügig im Auto verteilt liegt. Also wird nun Handfeger und Kehrschaufel raus geholt und der gröbste Dreck beseitigt. Neben dem Auto fängt das Wasser schon langsam das Kochen an, nun fix die AeroPress fertig machen und eine kleine Kaffeepause einlegen. Nachdem alles wieder halbwegs sauber und auch der Frühstücks-Teil erledigt ist geht es auf befestigten Straßen weiter.
Via Gröbern geht es nach Ferropolis. Da die Kasse erst um 10:00 Uhr öffnet und ich schon um 9:30 Uhr auf dem Parkplatz stehe nutze ich die Zeit um ein wenig zu lesen. Nachdem die Kasse geöffnet hat, gehe ich dann hinein und schaue mich um, mache viele Fotos. Sogar die Stelle erkennt man wieder, an der wir im Juli 2000 bei einem evangelischen Jugendcamp gezeltet haben. Echt ein tolles Gefühl nach 18 Jahren mal wieder hier zu sein und das ganze mit anderen Augen zu sehen. Leider darf hier heute der Copter nicht fliegen, da gerade der Aufbau für einen Flohmarkt beginnt. Zum fliegen kommt der gute dann aber doch noch, auf dem Weg zurück zur Hauptstraße wird links zum Gremminer See abgebogen und von da hat man einen schönen Blick zu den großen Gerätschaften von Ferropolis. Nun noch ein Steak in die Pfanne hauen und nach der Stärkung geht ’s auch schon weiter.
Kurzer Abstecher zum Bergwitzsee und dann über Wittenberg und Treuenbrietzen Richtung Norden. Kurz vor Elsholz noch mal nach rechts an einen kleinen See für eine Kaffeepause. Via Beelitz und Seddin gelangt man an den Seddiner See. Der Sonnenuntergang am Strand ist eine Augenweide. Zurück am Sprinter treffe ich ein Paar aus der Lüneburger Heide mit ihrem Wohnmobil. Wir unterhalten uns bis es dunkel ist. Die beiden bleiben hier auch über Nacht. Ich schnappe mir meine Fotoausrüstung und dann gehe zurück zum Strand. Der Himmel ist klar und die Sterne gut zu sehen. Ideal für Zeitrafferaufnahmen. Dank Campingstuhl und einem heißen koffeinhaltigen schwarzen Getränk vergeht die Zeit super schnell und kurz vor Tag 5 liegt man dann auch in seinem Schlafsack.
grobe Route: Route Tag 4
Tag 5
Für schöne Fotos steht man gerne auch mal früh auf, heute allerdings erst 6:30 Uhr. Mit Copter und Kamera geht es wieder ans Ufer des Seddiner Sees. Während die Kamera gemütlich im Takt ihre Fotos aufnimmt summen die Rotoren des Yuneec Q500 4K auf Hochtouren. Nachdem die Akkus fast leer sind ist es Zeit für das Frühstück. In der Nacht kam noch ein drittes Gefährt mit Übernachtungsmöglichkeit hinzu – ein VW T4. Aber alle anderen horchen noch fleißig an der Matratze. So fahren wir in Richtung Großbeeren und dann schließlich nach Berlin. Dank Umweltzone geht es einmal im Westen ringsherum bis nach Reinickendorf. Das ist bestimmt total gut für die Umwelt, wenn man statt dem direkten Weg, ein paar Umwege nehmen muss… Angekommen im Eichborndamm von Berlin-Reinickendorf wird der Fotorucksack gepackt. Dann geht ’s los in Richtung U-Bahn und mit der U8 bis zum Alexanderplatz. Sowohl Sonnenbrille (wer konnte auch ahnen was für tolles Wetter der Oktober bringt) und Duschtuch sind leider Zuhause geblieben. Das nächste mal wird das Gepäck doppelt kontrolliert.
Aber immerhin ein guter Grund mal im städtischen Decathlon vorbei zu schauen. Sonnenbrille und Duschtuch sind schnell gefunden und noch schneller ist man wieder draußen. Nun heißt es: Sightseeing. Einmal bis zum Brandenburger Tor und auf dem Rückweg noch einen Abstecher zur Humboldt-Box am neuen Berliner Schloss. Kurz nach 18:00 Uhr treffe ich mich mit Manuel „am Brunnen“ vor dem Fernsehturm. Das ganze dauert ein wenig, da es dort ja zwei Brunnen gibt. Als es dunkel wird, fotografieren wir ein paar Sehenswürdigkeiten, die im Rahmen des Festival of Lights effektvoll beleuchtet sind. Nach unserem kleinen Stadtrundgang und der S-Bahn fahrt zurück ist es auch schon definitiv Schlafenszeit.
grobe Route: Route Tag 5
Tag 6
Der Tag beginnt gegen 7:30Uhr, Zeit um das Bike aus dem Sprinter zu räumen. Die kleine Tour führt mich Richtung Osten / Niederschönhausen und wieder zurück. Kurz nach 9:00Uhr kommt die Einladung zum gemeinsamen Frühstücken. Und bevor man sich versieht ist es 15:30 Uhr, man ist gut gesättigt und hat sich super unterhalten. Aber nun ist es Zeit weiter zu ziehen. Über Ahrensfelde und Köpenick geht es zur zweiten Verabredung des Tages. Es reicht für ein kurzes Hallo! in der Neuhofer Dorfstraße in Neuhof… Es ist echt schön einen ehemaligen Arbeitskollegen mal wieder zu treffen. Nach einer guten halben Stunde geht ’s dann aber auch schon weiter und es heißt: Tschau Francois… Da es schon fast dunkel ist, macht die Schlafplatzsuche besonders viel Spaß – man sieht einfach die guten Stellen entweder gar nicht oder viel zu spät. Über Zesch am See und einer „Straße“ die als ziemlich schlechter Feldweg durchgehen würde geht es an Schildern die vor einem ehemaligen Truppenübungsgelände warnen vorbei in den Wald. Kurz vor Egsdorf findet sich dann allerdings ein geeigneter Stellplatz. Noch fix etwas zu Abend essen und ein wenig lesen und dann ist es auch schon wieder Schlafenszeit.
grobe Route: Route Tag 6
So geht es weiter: Herbst im Osten (Teil 3/3)