Vorbereitung
Da hat man sich Urlaub vom 29. September bis 14. Oktober genommen und was kommt dann? Die Erinnerung, dass ja noch eine Achsvermessung und die Erneuerung der porösen Stabigummis aussteht. Also vor dem Urlaub ab in die Werkstatt des Vertrauens und Auftrag geben – ein paar Tage später ist alles erledigt und das Lenkrad steht wieder gerade. Nun geht es ans packen – Bett rein stellen & befestigen, Kühlbox & Fahrrad rein. Inhalt der Schränke prüfen und alles was einem noch so einfällt dazu packen aber auch ein wenig unnützes Zeug raus räumen. Beide 20L Wasserkanister befüllen und sicher verstauen. Die Fotoausrüstung und Klamottenkisten kamen dann als letztes ins Gefährt. Dann kann es ja los gehen… An die 3 selbst auferlegten „Regeln“ der Oster-Tour werde ich mich wohl auch dieses mal wieder halten:
- Ohne Navi fahren, nur nach Landkarte & Beschilderung
- Keine Autobahn, man möchte ja was sehen & erleben
- Nicht zweimal am gleichen Ort übernachten
Kurzer Bastelteil
Wenn man ja nicht immer so tolle Ideen im Kopf hätte, wenn man eigentlich mit anderem beschäftigt ist. Idee 1: eine kleine Ablage muss noch her – also fix im Keller 2 Winkel, ein Reststück OSB-Platte, Stichsäge, Akkuschrauber mit Bit und 4 Schrauben gesucht. Zack fertig: kleine Ablage.
Nun fällt einem auch noch ein, dass an der linken Hecktür über dem Fenster ein wenig Wasser eintritt und dann innen an der Scheibe nach unten läuft wenn der Sprinter schief steht und es stark regnet. Also schnappt man sich fix eine Tube Dichtstoff und überdeckt die Fläche großzügig – nicht schön, aber das hält erst einmal bis man eine bessere Lösung hat.
Abfahrt / Tag 1
Noch schnell die Kühlbox befüllen und dann geht ’s am 2. Oktober auch gleich los. Der erste Stopp ist schon geplant. Nach ein paar Minuten stehe ich bei meiner Lieblings Kaffeerösterei, denn was wäre ein Urlaub schon ohne ordentlichen Kaffee? Zur Zubereitung nutze ich seit vielen Jahren auf Reisen (und im Büro) eine AeroPress mit Permanentfilter. Mit einen kleinen Topf & Deckel und meinen Gaskocher mit passendem Gas gab es bisher in jeder Situation das passende Heißgetränk. Der zweite Stopp ist dann schon auf dem Schneekopf. Allerdings ist das Wetter alles andere als einladend und so wird es nur ein kurzer Aufenthalt. Weiter geht es an Oberhof vorbei nach Ohrdruf wo das Wetter schon ein wenig besser wird. Dann folgen Georgenthal, Friedrichroda, Waltershausen, Mechterstädt bis zum Großen Hörselberg. Nachdem ein geeigneter Standplatz gefunden ist, wird erst einmal die Gegend unter die Füße genommen. Die naheliegende Gaststätte hatte leider geschlossen. Aber auch für die Aussicht vom Berg hat sich der Laufweg gelohnt. Geht man eben fix zum Gefährt und kommt mit einer frischen Tasse Kaffee zurück. Um es sich auf einer der Bänke bequem zu machen und schaut in die Ferne – sehr entspannend! Irgendwann zurück am Sprinter heißt es einmal ringsherum schauen ob alles okay ist – soweit so gut. Nur der eine Clip, der den Schlauch für die Scheibenwischer Waschdüse auf der Beifahrerseite am Wischerarm hält, der fehlt. Ob er heute verloren ging oder schon länger fehlt kann nicht abschließend geklärt werden. Mit einem kleinen schwarzen Kabelbinder (die Dinger kann man wirklich für vieles gebrauchen) ist das Thema aber schnell abgehakt. Dann noch fix das Abendessen und den Tag gemütlich mit dem aktuellen Explorer Magazin ausklingen lassen.
Die grobe Route bei Bing-Maps: Route Tag 1 (ab und an ist man mal nach links oder rechts abgebogen…)
Tag 2 – Vom Hainich bis nach Sachsen-Anhalt
Circa 7:00 Uhr des 3. Oktobers beginnt für mich der Tag. Kurz darauf sitze ich im gemütlichen Campingstuhl vor meinem Frühstückstisch – wann immer es das Wetter zulässt wird schließlich draußen gegessen. Der Sprinter ist zwar schon geräumig aber draußen ist es eben doch am schönsten. Gegen 9:00 Uhr ist dann alles wieder verstaut und es geht los. Über Behringen & Reichenbach geht es zum Craulaer Kreuz, hier wird das sonnige Wetter ausgenutzt um eine kleine Runde mit dem Fahrrad zu drehen. Zurück beim motorisierten Gefährt geht ’s dann direkt zum Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich. Hier wurden dann fast 4 Stunden verbracht. Es gibt echt viel zu sehen und zu entdecken, bei herrlichem Wetter macht das ganze gleich noch mehr Spaß. Nun geht es nochmal zurück zum Craulaer Kreuz für eine kurze Kaffeepause, um dann gegen 16:00 Uhr aufzubrechen. Über Schönstedt, Bad Langensalza, Bad Tennstedt, Sömmerda, Bad Bibra, Freyburg und Mücheln verschlägt es mich an den Geiseltalsee. Der doch recht abgelegene Parkplatz erscheint ideal. Da die Sonne gerade untergehen möchte, wird die Zeit für einen kurzen Strandspaziergang genutzt. Ein wahrlich schönes Eckchen habe ich da gefunden. Nach dem Spaziergang gibt es Abendessen und dann geht es direkt gegen 21:00 Uhr ins Bettchen.
Route Tag 2 (Auch hier nur für die grobe Richtung…)
So geht es weiter: (Ost)Deutschland Herbsttour (Teil 2/3)
Fooster24. Oktober 2018
Tolle Reise, schön, dass du kurz vorbei geschaut hast!